8. Dezember 2010
ein Interview der NZZ Online mit Thomas Le Blanc,
Gründer der Phantastischen Bibliothek.
Die Phantastische Bibliothek Wetzlar verwaltet und pflegt die weltweit größte öffentlich zugängliche Sammlung phantastischer Literatur (Science Fiction, Fantasy, Utopien, Horror, Phantastik, Märchen/Sagen/Mythen, Reise- und Abenteuerliteratur) mit einem Buchbestand von 196.000 Titeln.
Und zwar glaubt glaubt Le Blanc, dass in der Science-Fiction-Literatur ein grosser, ungehobener Schatz an Ideen schlummert, den sich die Wirtschaft zu nutze machen könnte.
Was hat Science-Fiction
mit der Zukunft zu tun?
SF-Literatur ist keine Futurologie, sie kann nicht die Zukunft vorraussagen sorndern zeigt Möglichkeiten auf. Der Autor äussert seine eigenen Gedanken über die Zukunft und geht dabei in zwei mögliche Richtungen.
1. eine möglichst realistische Vorraussage die abhängig vom wissenschaftlichen Hintergrund des Autors, und von dessen Geschichte, die er erzählen möchte ist.
2. er vorfolgt eine politische Absicht und beschreibt die Zukunft so wie sie nicht sein soll,
in der Hoffnung das Verhalten der Menschen in eine andere Richtung zu lenken.
Worin liegt der Unterschied zwischen Zukunftsforschung und Science-Fiction?
Die Zukunftsforschung geht von Heute aus und errechnet bestimmte Wahrscheinlichkeiten. SF hingegen zeigt viele Variationen auf, und beachtet die Veränderungen von der erdachten Welt in Bezug auf die unsere.
Was ist der Zusammenhang mit Naturwissenschaft?
Der Autor sollte über einen naturwissenschaftlichen Hintergrund oder über eine entsprechende Ausbildung verfügen. So kann er die Ereignisse in seiner Geschichte begründen, und erklären wie die Technologien funktionieren.
Ideen die realisiert wurden
Geostationärer Sattelit
SF-Autor Arthur C. Clarke 1945
-> Fernsehsatelliten.
Roboter
- «Rossum's Universal Robots» vom tschechischen Autor Karel Capek 1922
- menschenähnliche Maschine
- Robota hat in slawischen Sprachen die Bedeutung «Arbeiten». Der Roboter war für niedrige Tätigkeiten gedacht
- Ein Fabrikroboter macht die Dinge maschinell besser, die wir Menschen nicht mehr machen wollen. Damit ist ein Begriff der Scienc-Fiction in die Alltagssprache übergegangen.
Internet
- existiert seit vielen Jahrzehnten unter anderem Namen
Nicht vorhergesehen: PC
- Man stellte sich nur grosse Rechenmaschinen vor
Ideen die NOCH NICHT realisiert wurden
Es gibt kein Geld mehr
Flugticket mit integriertem Wegleitsystem für die Orientierung am Flughafen
mehrstöckige Strassen
Menschen-Cloning
Schwebegleiter,
zusammengekoppelte Lastwagen,
Polizeisirene via Autoradio,
ortbare Eintrittkarte,
interaktive Hinweisschilder,
dynamische Lichtsysteme für Strassen,
elektromagnetische Strassenleitsysteme,
getrennte Strassen für Personen- und Guterverkehr,
nachfrageabhängiges Mautsystem,
Haushaltsroboter,
Menschen-Cloning
Kryotechnik
Nano(ro)bots,
Computeranschluss an das menschliche Gehirn,
holographische Kommunikation,
personalisierte Fernsehmoderatoren,
Systemreaktionen auf Mimik und Gestik,
frei wählbare Aussichten für Bürofenster,
automatische Urinanalyse in Toiletten,
Raumschiffantriebe,
Diverse Waffen
Zielgruppe von Science-Fiction
Projekt „Future Life“
Science-Fiction verändert die Welt.
Zielgruppe der Science Fiction
>Banken, Versicherungen, Energieunternehmen, Kommunikationsunternehmen, Infrastrukturfirmen,
Arbeitswelt? Freizeit? Leben? Häuser?
> produzierende Firmen.
Projekt Future Life
Kozept: Den Schatz an Ideen, an Erfindungen und Entwicklungen, die in der gesamten utopischen Literatur versammelt sind, nutzbar zu machen für die Gegenwart. Im Auftrag von Firmen, in Zusammenarbeit mit Universitäten.
kategorisiert / thematisch zugeordnet / Realisiert
z.B. Flughafen Trolly (Golfcaddy)
Science Fiction verändert die Welt.
Z.B. Roman «1984» von George Orwell hatte grossen Einfluss auf unsere Gesellschaft.
Warnung vor totalitären System und Überwachungsstaat. Hat bestimmt dazu beigetragen, dass unsere Welt heute freier ist und Grundrecht auf Daten.
> STAR TREK