31. Oktober 2010
"The Space Beyond Me" von Julius von Bismarck The Space Beyond Me (Der vergangene Raum) ahmt mechanisch und chemisch etwas nach, das sich normalerweise im menschlichen Gehirn ereignet: Aus zweidimensionaler Information wird dort ein virtueller dreidimensionaler Raum errechnet – eine Fähigkeit, die uns gar Orte vorstellen lässt, an denen wir noch nie zuvor gewesen sind, bzw. Zeiten, die bereits Geschichte sind. Dazu hat von Bismarck eine 16mm Kamera zu einem Projektor umgestaltet, der jetzt auf eine zirkuläre, mit phosphoreszierender Farbe bestrichene Leinwand einen Film ausstrahlt. Die kleinen Phosphorkristalle prägen sich diese Bilder chemisch ähnlich ein wie ein menschliches Gehirn. Projiziert wird die Vergangenheit in die Gegenwart, und zwar als ein ephemeres Bild, das dem Blick enthuscht wie eine verblassende Erinnerung. [ description stolen from www.transmediale.de ] Interessant war für mich der Aspekt des 'Vergessens' - wenn das an die Wand projizierte und auf dem phosphoriszierenden Matierial temporär gespeicherte Bild allmählich verblasst und wieder verschwindet. Auch die gebrauchte Technik trug zu dem Eindruck des Ganzen bei. Die alte, rot beleuchtete und automatisch sich bewegende Kamera, die Geräusche die sie abgibt, das violett projizierte Bild und das grüne Licht der von der Wand gespeicherten Bilder.