2. November 2010
Am 29.10.2010 besuchten wir im Rahmen des Physical Computing Kurses das Shift-Festival in Basel. Viele künstlerisch Schaffende und Hobbybastler trugen mit spannenden Installationen zu dieser Ausstellung bei. Wir sollten uns ein Objekt auswählen und es vertieft analysieren: Installation: Julius von Bismarck - The Space Beyond Me - Weshalb finde ich die Installation interessant: Das Medium Film besteht normalerweise aus einer sehr flüchtigen Komponente, der Zeit. Durch diese Installation wird ihr eine Verkörperung gegeben, die konstanter, fassbarer ist. Es verleiht ihm eine völlig neue Form der Fassbarkeit. Was geschieht: Durch einen klassischen Filmbandprojektor wird ein violett/schwarzer Film auf eine Wand projeziert. Je nach gezeigtem Ausschnitt beginnt die Wand an den Stellen zu leuchten, wo das violette Licht ihre Oberfläche trifft. Daneben beginnt der Projektor sporadisch mit einer regelmässigen Bewegung, in Richtung einer noch nicht leuchtenden Stelle. Kontext: Verkörperung oder Festhaltung des Vergänglichen? Entdeckung neuer Facetten/Bewegungen durch Überlagerung von Filmbildern. Input/Output/Processing: Input in Bezug auf die Wand ist das projezierte Licht aus dem Projektor, Output wäre das fluoreszierende Leuchten in Antwort darauf. Interessanterweise basiert das Processing hierbei auf chemisch-optischen Prozessen, die verborgen bleiben. Material/ Situation/ Prozess: Die Installationsanordnung befindet sich in einem kreisrunden Raum mit nur einer kleinen Aussparung aus schwarzem Stoff, damit Leute hineingelangen können. Ansonsten sind Boden und Decke flach. Der gesamte Raum ist ausgedunkelt, nur ein kleiner roter Schimmer erscheint in der Mitte und beleuchtet den Projektor. Wird dieser eingestellt, gesellt sich zum roten Schimmer das projezierte violette Bild und je länger je mehr das grünliche Leuchten der Wand, das sich immer weiter im Raum fortpflanzt, bis es auf der anderen Seite wieder angelangt.