8. January 2012
Was passiert zwischen Fremden? Wie nehmen wir andere wahr? Welches Setting ist geeignet, um mit mobilen sozialen Medien einen Zugang zu Fremden herzustellen? Mit diesen Fragen habe ich mich beschäftigt bevor überhaupt mal klar wurde, dass ich Pendler und die Zugfahrt unter die Lupe nehme für mein Projekt. Die ganze Recherchephase war eine Fahrt ins Ungewisse, die mir aber sehr viel gebracht hat. Zu Öffnen, versuchen zu verstehen und zu ordnen statt einfach nach einer Lösung zu suchen (bevor das eigentliche Problem klar wird) und dann aufzudecken wo nun Möglichkeiten liegen, wo ich nun mit "Interaktion" etwas bewegen kann. Obwohl - wie ich finde die Professoren mich (oder mein Projekt?) nicht wirklich verstehen - hat sich dieses Eintauchen in die Materie Mensch und Interaktion sehr gelohnt. Exemplarisch. Nachdem die Zugfahrt dann ausgewählt wurde (Dank an Marc Augé und Michel Foucault) hat sich die enorme Vielfalt des Themas glücklicherweise etwas verknappt und mein Kopf hat sich nach Rücksprache mit dem doch sehr verkrampften Bauch wieder auf das Abenteuer MA eingelassen. Nach und während der theoretischen Recherche kam dann das Feld dazu, also der Kontakt zum Studienobjekt - dem Pendler. Daraus haben sich eine ganze Reihe an Erkenntis-Kategorien ergeben, die ich ehrlicherweise nicht im Stande war alle zu verarbeiten...Auswahl und Reduktion - wie ich nun weiss - ist auch so ein Teil dieser Design-Prozetortur. Glücklicherweise habe ich dann ein paar andere Studenten gefunden, die auch sehr am Begriff 'Design' und seiner Manifestation interessiert sind und durch Gespräche haben sich Formen der Gesinnung und Kreativität herauskristallisiert wie ich im Verzweifelter 1.Semester noch für unmöglich gehalten hätte.