Context
Context Research
PDF Document: Context Research Das Ziel der zweiwöchigen “Context Research” war, meine Fragestellungen von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten und so verschiedene Meinungen einzuholen. Auch wollte ich untersuchen, wieviel meiner subjektiven Meinung entspricht und inwiefern eine objektive Gestaltung überhaupt möglich ist. Mit den verschiedenen Fragen wollte ich einen allgemeinen Eindruck gewinnen, wo und in welchem Zusammenhang Musik gehört wird, was Menschen zu “nicht-mehr-fassbaren” Inhalten denken und was ich daraus ziehen kann. Da ich zum Zeitpunkt der Kontext Recherche noch kein konkretes “Problem” vor mir hatte, war das Hauptziel, das Feld erst einmal einzugrenzen, die wirklich wichtigen Fragen zu markieren und gegebenenfalls umzuformulieren. Auch wollte ich nicht mehr in diesem allgemeinen Kontext von “Musik” und “Geschichten” hängenbleiben, sondern eine Weiterentwicklung der Hauptbegriffe vornehmen.Methoden: Context Panorama
Untersuchung analoger Medien: “Wie dokumentieren Musiker ihren Schaffensprozess?” Für diesen Schritt habe ich mehr oder weniger willkürliche Aufnahmen auf Schallplatten und CDs aus der eigenen Sammlung genommen, ausgelegt und mir Ähnlichkeiten oder mögliche Kategorien überlegt. Auf den ersten Blick fällt der grosse Anteil an Text besonders bei Schallplatten auf, Fotos folgen meiner Meinung nach erst an zweiter Stelle. Um keine Einschränkungen zu machen, habe ich zu Beginn alle mir ersichtlichen Formen des Schaffensprozesses mit Stichworten belegt. So haben sich mit der Zeit ziemlich klare Kategorien herauskristallisiert, die ich in einem nächsten Schritt geordnet habe.Context Panorama: "Wie dokumentieren Musiker ihren Schaffensprozess?"
Mögliche Medien, analog und digital. Zusammenhänge, Überschneidungen und Verbindungen.Methoden: Observation
Als zweiten Versuch habe ich die Beobachtung gewählt, da ich erfahren wollte, wie und wo Menschen Musik hören. Zu schnell schliesst man von sich selber auch auf andere, deshalb war es sehr wichtig, nach draussen zu gehen und zu beobachten, wie es anderen geht. Grundsätzlich konnte ich wieder drei bis vier Kategorien beobachten, ich habe sie wie folgt benannt: experience, background, relax & push. Experience steht für Live-Erlebnisse, Musik an Konzerten, von Menschen auf Instrumenten gespielt. Oder in einem Club mit DJ, von Menschen elektronisch gespielte-hergestellte Musik. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Körper- erfahrung, gerade bei Live-Erlebnissen geht es auch ums Tanzen, Bewegen, Spüren des Basses etc.
Background, Relax und Push steht für ab “Maschine” abgespielte Musik:
In öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufszentren, Hotels, Arenas, zuhause oder beim Sport gehörte Musik.
Aus den so erstellten Kategorien habe ich die entsprechenden Begriffe zugeord- net, um eine Übersicht zu gewinnen.
Um die Körpererfahrung mitzunehmen, sind auch noch die involvierten anderen Sinne miteinbegriffen.
Argumente: Pro und Contra
Selber bin ich sehr zwiegespalten was die Medien von Musik betrifft, einerseits mag ich Schallplatten und CDs vorallem wegen den Covers und der Haptik, an- dererseits gefällt mir die Idee der Körperlosigkeit sehr gut, da gerade Musik sowieso etwas Flüchtiges ist.
Deshalb habe ich in meinem Umfeld Fragen aus der Background-Recherche gestellt, zB. wo die Geschichten zu finden sind, was der Mehrwert von greifbaren Aufnahmen hat, welchen Wert haben Musikfiles, Immaterielles vs. Materielles.
Die Antworten waren so vielfältig wie erwartet und haben mich in meinen Zweifeln eher noch bestätigt. Zur Zeit lässt sich sagen, dass es etwa 50 zu 50 steht, viele besitzen noch CDs und kaufen diese auch noch, andere kaufen ausschliesslich mp3s und ein Grossteil macht eine Mischform aus beidem.
Weiterführende Links: Interviews mit Musikern und Fragen zum Urheberrecht.
Die Zeit: Künstler und Urheberrecht
Die Zeit: Norman Cook Interview
Berliner-Zeitung: Stevie Moore - Nichts als wilde Kreativität
Die Zeit: Copylike
Tagesanzeiger: Playlisten für Zürich - Spotify
ZHdK Jahresthema 2012-13: Darstellungsformate im Wandel – Zur Aufführung von Musik
Die Zeit: Archie Shepp wird 75 - Maschinengewehre rosten nicht
Roots drummer Questlove uses Instagram to vent about Prince's digital ignorance
"Music remains a performing art. The point often missed is that recording is only a means to document the history of music. CD’s, mp3’s etc. are not music, they are but snapshots of the real thing."
aus: http://www.hearandnow.co.za