6. October 2010
- Welche Spielgeräte (Bewegungsspiel) gibt es im Kindergarten? Außer einem Pedalo keine Fahrzeuge. Spielecke, die im Rahmen des Projektes „Purzelbaum“ mit den Gesundheitsdiensten Zürich entstanden ist (siehe Photo). Parcours aus verschiedenen Elementen wie Balancierbalken, Reifen, Stäbe (siehe Photo). Gabi wünscht sich, dass man mit diesem Parcours noch mehr machen könnte. Wurfscheibe (Dart mit Magnet). Je nach Feld, das man trifft muss man eine Übung machen. Trampolin. Matten und Weichboden. Schläger und Ball. Wurfringe. Weitere siehe Filmaufnahmen. - Wann und aus welchem Grund werden neue Spielgeräte angeschafft? - Werden die neuen Spielgeräte eingeführt? Die Kindergärtnerin stellt die Spielgeräte zusammen. Sie gibt den Kindern auch nicht immer gleich alle Spielgeräte, sondern verteilt sie so, dass es immer mal etwas Neues gibt und die Kinder sich steigern können. Die Spielgeräte werden vorgestellt und erklärt. Die Geräte auf dem Spielplatz wurden ausgetauscht, weil die Prüfer gesagt haben, dass sie zu unsicher seien. Jetzt sind sie nicht mehr so gefährlich, aber für die älteren Kinder uninteressant. - Gibt es Regeln für die Spielgeräte? Ja sie werden erklärt. Die Kindergärtnerin sagt, was man damit machen muss und was nicht. Oftmals werden Regeln für die aktuelle Spielsituation festgelegt. - Können die Kinder die Geräte frei wählen? Meistens werden bestimmte Bereiche abgemacht, an denen die Kinder spielen dürfen. Dort befinden sich Geräte, die dann auch dort bleiben. Gabi bereitet oft schon etwas vor, da der Aufbau mit den Kindern zu lange dauern würde. Abgebaut und aufgeräumt wird gemeinsam (siehe Video). - Stehen immer alle Geräte zur Auswahl oder wird die Auswahl eingeschränkt? Die Auswahl wird eingeschränkt. Die Kinder sind mit zu vielen Sachen überfordert. Oft werden Spielgeräte vorbereitet. - Gibt es Spielgeräte, die die Kinder bevorzugen? - Wenn ja gibt es Gründe dafür? Wodurch zeichnen sich diese Spielgeräte aus? Nein es gibt keine. Es ist alles interessant, auch in Kombination. Es hängt ab vom Niveau der Kinder. Je nach dem was das Kind kann und was noch nicht. - Gibt es Spielgeräte, die nur im freien Spiel eingesetzt werden oder solche, die nur in der angeleiteten Bewegung eingesetzt werden? Die Spielgeräte drinnen werden sowohl als auch eingesetzt. - Gibt es auffällige Defizite bei den Spielgeräten? Es ist wichtig, dass man die Spielgeräte schnell wieder wegräumen kann und dass sie nicht so viel Platz einnehmen. In vielen Kindergärten gibt es nämlich noch viel weniger Platz. Im Kindergarten gibt es ein Rad, das sehr sperrig ist. Könnte man es nicht auf dem Schrank verstauen, hätte es keinen Platz. - Gibt es bestimmte Bewegungen oder Bewegungsabläufe, die die Kinder häufig machen (typische Bewegungen)? Ist es individuell unterschiedlich? Rennen, klettern, hinunter springen und balancieren. Wenn sie in die Turnhalle kommen rennen sie einfach los. Die Kinder haben sehr unterschiedliche motorische Fähigkeiten. Während ein Kind die gesamte Kletterwand entlang klettern kann, hat ein anderes Schwierigkeiten nur eine Breite zu klettern. - Wodurch werden die Kinder motiviert eine Bewegung zu machen? (Spielgerät, anderes Kind, Rollenspiel…) - Gibt es einen Aspekt, der die Kinder besonders motiviert sich zu bewegen? Die Kinder motivieren sich auch gegenseitig. Sie ahmen sich nach. Die Kindergärtnerin muss sie oft motivieren etwas zu tun. Sie muss die Geräte so zusammenstellen, dass jedes Kind für sich ein Erfolgserlebnis hat. Manche Kinder motivieren sich selber, andere muss man immer wieder neu motivieren. Lob motiviert die Kinder. Die Art der Motivation zur Bewegung ist sehr individuell. Manche Kinder lassen sich gar nicht motivieren. Sie haben keinen Elan etwas Neues zu lernen. Man muss sie immer wieder auffordern. Andere probieren immer wieder neue Dinge aus. Die gegenseitige Motivation spielt eine große Rolle. Wenn andere Kinder eine Bewegung machen oder ein bestimmtes Spielgerät benutzen wollen sie es auch. - Spielt die Nachahmung beim Bewegungsspiel eine große Rolle? Was ahmen die Kinder nach? Andere Kinder? Tätigkeiten von Erwachsenen? Alles was ihnen gerade in den Sinn kommt. Andere Kinder, Dinge, die sie mal gesehen haben, Tiere, Menschen… - Probiert ein Kind selber neue Bewegungen aus? Wie kommt es darauf? - Machen die Kinder kooperative Bewegungen (zusammen eine Bewegung ausüben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen z.B. schneller Fahren o.ä.)? Sie machen Bewegungen zusammen. - Versuchen Kinder von sich aus Bewegungen, die andere Kinder besser können als sie zu verbessern? Manche ja, andere nicht. Gabi ist aufgefallen, dass der Ehrgeiz bei vielen Kindern weniger geworden ist. - Unterstützen sich die Kinder dabei wenn sie Bewegungen lernen? Ja, sie helfen sich gegenseitig, wenn sie es zu Hause gelernt haben. Es ist von Kind zu Kind verschieden. Man muss ihnen erklären wie sie einander helfen können. Wenn z.B. einer auf einem Barren in der Turnhalle läuft muss man dem anderen erklären, wie er demjenigen mit Kraft helfen kann. - Kann man durch den Bewegungsmangel motorische oder speziell koordinative Defizite beobachten? (Gibt es Literatur oder Studien dazu?) Ja es ist zu beobachten, dass die Kinder ungeschickter geworden sind. Sie können verschiedene Bewegungen schlechter. Z.B. wenn die Gruppe in den Wald geht haben viele Probleme über einen Baumstamm zu balancieren. Viele haben Angst über den unebenen Boden zu laufen. Die Eltern schicken sie mit Kleidung in den Wald, die sich dafür nicht eignet. Sie kommen immer schmutzig zurück. Für viele ist es sogar das erste Mal, dass sie in den Wald gehen. - Werden die Kinder dabei unterstützt diese zu verbessern? Gabi versucht die Kinder gemäß ihren Fähigkeiten zu unterstützen und zu loben. Jedoch muss sie alleine auf 23 Kinder aufpassen, was eine individuelle Betreuung sehr erschwert. - Wie spielen die koordinativen Fähigkeiten zusammen? Gibt es Literatur dazu? Sportwissenschaftler Prof. Zahnder (Basel) => Telefonnummer bei Alexandra erfragen - Wie sieht der Tagesablauf im Kindergarten aus? Gibt es einen Wochen- oder Monatsplan o.ä.? Wer legt den fest? Ja es gibt eine Wochenaufteilung. Es gibt Tage, die eher für aktive Tätigkeiten reserviert sind und solche, die für ruhigere Aktivitäten reserviert werden. Jedoch brauchen die Kinder den Wechsel (Ausgleich) zwischen ruhigen und aktiven Tätigkeiten. Z.B. Turntag, Waldtag - Wird der Ort vorgegeben oder können sie den Ort frei wählen? Damit sie sich besser verteilen stehen mehrere Orte zur Bewegung zur Verfügung. - Wovon hängt es ab, ob die Kinder draußen spielen? Vom Wetter. - Wie viele Räume stehen zur Verfügung? - Gibt es bestimmte Räume, die zum Bewegungsspiel zur Verfügung stehen? Dem Kindergarten Milchbuck, Gruppe von Gabi stehen zwei Räume und der Eingangsbereich zur Verfügung. Montags wird die Turnhalle der Schule genutzt. Im Kindergarten selber alle Räume. Die Stühle u.a. werden auf die Seite geräumt, um Bewegungsraum zu schaffen. Draußen gibt es einen abgezäunten Bereich mit Rasen und Weichboden. Des Weiteren einen asphaltierten Platz und einen angrenzenden Sportplatz. Die Raumsituation im Kindergarten Milchbuck ist vergleichsweise gut. Beim angeleiteten und beim freien Spiel stehen bestimmte Bereiche zur Verfügung. Die Kinder können zwischen diesen wechseln. - Werden Ausflüge unternommen? An einem Tag der Woche ist Waldtag.