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Armin_Beobachtung

Beobachtungen während Zugfahrt

Beobachtungszeitraum: 4.Mai – 18.Mai 2011

Tätigkeiten

  • Schlafen
  • Nachdenken
  • Andere anschauen/mustern
  • Sich abschotten
  • Lernen
  • Sich über etwas, jem. Nerven
  • Mit jem. Reden
  • Gepäck verstauen
  • An best. Orten ein-/aussteigen
  • Augen schliessen
  • Musik hören
  • Lesen (Buch, Zeitung[gratis,gekauft])
  • Arbeiten
  • Entspannen
  • Anderen unentdeckt lauschen

Verbale Kommunikation mit anderen

Bei der Minibar etwas bestellen Sich in eine laufende Kommunikation einklinken Telefonieren
  • Ungezwungen
  • Peinlich berührt
  • bewusste Selbstinszenierung, bluffen
mit jemandem im Zug sprechen
  • Kollege/Bekannter
  • Freund/Partner
  • Fremder
Fragen, ob Platz noch frei. Meist ist die Kommunikation danach beendet Fragen, ob die Zeitung noch frei. Normalerweise ist due Kommunikation dann beendet. Es hängt davon ab, wie gefragt wird. Eine Frau las abends den Blick und als sie nach kurzer Zeit durch war, frage sie ob sie eine andere daliegende Zeitung lesen dürfte in der Hoffnung, dass diese etwas gehaltvoller wäre und länger ‚anhalten‘ würde. Die Antwort einer anderen Frau war dann, dass die Rätselseite doch für ca. 10 Minuten gut sei. Hilfe/Information. Eine Frage nach Anschlusszügen oder einem Kleidungsstück der anderen Person kann der Beginn einer Kommunikation sein. Meist bleibt diese kurz. Ich habe schon Situationen erlebt, wo eine Frage sehr höflich beantwortet wurde. Das Gegenüber aber dann immer weiter gefragt hat und es der anderen Person nicht mehr wohl war und wohl peinlich wurde.

Nonverbale Kommunikation

  • Augenkontakt herstellen/vermeiden
  • Sich abschotten (Zeitung, Kopfhörer)
  • Austausch von Mimiken/Lächeln beim Mithören von Gesprächen
  • Warten auf den Zug bietet gute Möglichkeiten anderen zu mustern/beobachten

Emotionen

  • Minibar Es gibt Minibar-Verkäufer, die ein echtes Kabaret veranstalten beim Durchziehen ihres Wagens. Diese Sprüche bringen immer einige zum schmunzeln.
  • Kinder Kinder können positive wie negative Emotionen auslösen. Ein Mann im Anzug fand es nicht sehr lustig, als ihn ein Kind mit Quark beschmiert hat.
  • Verspätungen
  • Aussergewöhnliche Situationen
  • Verhalten anderer Leute können sich auch nerven ob dem Verhalten anderer. ZB Gepäck auf der Bank im vollen Zug, Essen, das stark riecht, Lautes Reden, Lachen

Einflussfaktoren

Tageszeit

morgens zwischen 0700 und 0800 ist der Zug voller, aber auch stiller als etwas später. Die Menschen sitzen gedrängt. Erinnern etwas an Maschinen, die im Takt etwas erledigen müssen, scheinen konzentriert den Tag zu erwarten (und den Ausstieg aus dem Zug) AB 08:30 sind die Züge weniger besetzt und die Stimmung ist ungezwungener, offener, es scheint die Leute hätten dann mehr Musse.

Persönliche Stimmung

Wochentag/Wochenende

Am Wochenende sind Familien, Sportler, Ausflügler unterwegs und die Zugfahrt wird Teil eines schönen Erlebnisses gesehen. Unter der Woche scheint die Zugfahrt ein Abwarten in einer unsicheren Umgebung zu sein.

Aussergewöhnliche Situationen

Zug voll, Leute stehen nebeneinander, sitzen auf Treppe -> Austausch entsteht

Dokumentation in Bildern

  Kinder als Emotions-Trigger
  Jeder hört mit
  Der Stimmungsmacher
Müde von der Arbeit
  Stehende Pendler im übervollen Zug
 Warten am Bahnhof
  Etwas Platz für Musse

Ergebnis der Beobachtung

Es gibt angespannte Zugfahrten und entsprechend entspanntere. Dies ist vorallem abhängig von der Tageszeit. Generell scheinen Berufspendler am Abend entspannter und gesprächiger als am morgen. Menschen, die nicht während den Hauptverkehrszeiten pendeln sehen entspannter und offener aus. Vorallem morgens scheint es, als würden Berufspendler an einem für sie sicheren Bahnhof einsteigen, dann in eine ungewisse, unangenehme Situation einsteigen, darin verharren, möglichst physischen und verbalen Kontakt vermeiden und am sicheren Zielort aufatmend wieder aussteigen. Ein sich von Bahnhof zu Bahnhof ‚retten‘. Menschen bekommen mehr mit als wir meinen. Obwohl niemand spricht und es aussieht, als wäre jeder mit sich selbst beschäftigt, zeigt die Mimik und das Kopfdrehen, um besser zu hören, dass versucht wird Information zu erhalten und zu verstehen. Es scheint, als würde die Situation im Zug  laufend analysiert. Der Empfang ist offen, das Senden nicht. Alles mitbekommen, ohne selbst etwas von sich preiszugeben. TV-Syndrom: Es ist angenehmer nur zuzuschauen, als sich aktiv zu beteiligen, weil es unangenehm werden könnte. Nicht Beteiligte scheinen froh darüber nicht selbst in einer gerade stattfindenden Situation zu stecken. Diese könnte als unangenehm, peinlich, nervend empfunden werden.