Gruppe 6: Konzept
Wir wollten uns mit dem Problem der Mülltrennung auseinander setzen. Dabei haben wir das Konzept eines System entwickelt, das den Benutzer mit Klängen signalisiert, wie er den Müll trennen soll. Von dieser Art der Führung können verschiedenste Menschen profitieren. In unserer Arbeit haben wir das durch zwei kurze Filmsequenzen versucht zu visualisieren. An der Situation eines Blinden, der Glas entsorgen will und einer Alltagsszene eines jungen Mannes. In einer Alltagssituation ergeben sich so viele neue Möglichkeiten: Es lässt es sich zum Beispiel kinderleicht multitasken. Im Klangbild haben wir versucht stark darauf zu achten, dass wir für die verschiedenen Szenarien mit passenden Klängen arbeiteten. Ausgehend von einem gemeinsam gewählten Klang sind die beiden Szenen individuell und passend gestaltet.
Glasentsorgung
Ein immer lauter werdender Klang aus dem Zielcontainer signalisiert dem Benutzer in welche Richtung er sich bewegen soll. Der Klang baut sich zusätzlich auf verschiedenen Ebenen auf, je näher sich die Person dem Zielcontainer befindet. Eine tiefere Oktave gesellt sich dazu und durch die Steigerung versucht der Klang förmlich die Person zu sich zu ziehen. Die Töne und Geräusche haben einen metallischen Klang, um das Metallische der Container zu zeigen. Das Klangbild des Tones, der die Person führt, ist dem Herbst nachempfunden und ändert sich je nach Jahreszeit. Wenn sich die Person einem Container nähert, der eine andere Glasfarbe aufnimmt, als die, die der Entsorgende mit sich führt, wird ihm mit harten, lang gezogenen metallischen Klängen aus dem jeweiligen Container klar gemacht, dass er sich von diesem entfernen soll. Zu diesen harten metallischen Klängen mischen sich auch schnell und kurz aufeinanderfolgende metallische Klänge. Diese sollen ein unangenehmes Huschen darstellen, etwas unfassbares. Befindet sich vielleicht etwas in diesem Container? Vielleicht Ratten oder etwas anderes furchteinflössendes? Die Installation versucht den Benutzer mit Klängen zum Ziel zu führen, ohne sich dabei an den stereotypen Klängen heutiger Interfaces zu bedienen.
Küche
Bei der Szene in der Küche ging es ebenfalls darum, ein Beispiel aufzuzeigen, wie Müll richtig getrennt werden kann ohne gross hinzuschauen. Ausgehend von unserem Haupt-Sound wurde eine vielschichtige Klangwelt erzeugt, die dem Entsorgenden eine angenehme Führung bietet. Im Unterschied zu einer Situation im Freien handelt es sich hierbei um eine Indoor-Lokalität. Um den Ansprüchen solch einer Umgebung gerecht zu werden, wurde ein grosses Augenmerk auf die Klangfarbe gelegt. Diese sollte sich eher in eine warme Richtung bewegen und ein wohliges Gefühl bei erfolgreichem Bedienen vermitteln.
Die Gerätschaft wird (hörbar) aktiv sobald ein Stück Müll darüber gehalten wird.
Mit Hilfe des Bestätigungstons, der abgespielt wird wenn sich das Entsorgungsgut über dem entsprechenden Eimer befindet, wird dem Nutzer zusätzlich eine Möglichkeit zur schnelleren Bedienung des Systems angeboten.
Zum Abschluss wird mittels erweitertem Bestätigungston signalisiert, dass korrekt eingeworfen wurde.