Tutorial: Multitrack Editing mit Reaper
Reaper bietet - im Gegensatz zu Audacity - sogenannt "non-destruktives" Editing.
Reaper läuft auf Mac & PC, (im Gegensatz zu Logic oder Samplitude) bietet den gesamten DAW Funktionsumfang (im Gegensatz zu preislich vergleichbaren Lite Versionen anderer Programme) ist sehr schlank und leistungsfähig auch auf älteren Systemen (im Gegensatz zu allen anderen) und beherrscht auch MIDI sowie alle wichtigen Dateiformate (im Gegensatz zu Audition). Zusätzlich bietet Reaper die Möglichkeit Videos zu vertonen. Das UI ist komplett konfigurierbar. Wer will, kann auch eigene Plugins und Scripts programmieren. Einzige Einschränkung: Es gibt keine vorinstallierten Synthesizer oder virtuelle Instrumente. Dafür gibts aber genügend gute Lösungen, zb den
Kontakt Player (Instrument) oder den
TAL NoiseMaker (Synth)
Zu Reaper gibt es einen umfassenden
User Guide, welches ihr via Hilfemenu -Dokumentation finden könnt.
Tutorials für Reaper findet ihr zB. hier: http://www.youtube.com/user/TutorialsForReaper
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Die wichtigsten Arbeitsschritte mit Reaper:
- Eröffnen eines neuen Projektes: Bevor Medien/Sounds importiert werden sollte das Dokument gesprichert werden. Dabei den Speicherort sinnvoll setzen, und Option "copy media" anwählen, dann Projekt speichern. Ab jetzt werden alle importierten Dateien in diesen Projektordner kopiert
- In Preferences unter "Media": Copy imported media to project folder" checken
- Deaktivieren von "Snap to Grid" (Magnetsymbol oben links)
- Laden von Samples in "Items" (virtuelle Ausschnitte der Klangdatei) durch Drag&Drop
- Schnitt (cursor setzen, item markieren, "S" drücken), Veränderung des Ausschnittes, Lautstärkenbearbeitung innerhalb eines Items (mit Maus Item am oberen Rand fassen und ziehen), Fade In & Out (Item oben rechts oder links fassen und ziehen)
- Mixing / Dynamikbearbeitung mit Fadern links oder unten (wichtig: sinnvolle Bezeichnung der Spuren/Tracks hilft bei der Orientierung! Übersteuerung auf allen Ebenen vermeiden (rotes Warnlicht))
- Effekteinbindung über FX-Button
- Kanalspezifische Effekte
- Itemspezifische Effekte: Ist möglich wenn Checkbox "FX" im Menu "Preferences > Appearance > Media" gesetzt. Alternativ: Shift-E
- Zeitmodulationen: Stretch(alt-click) /Pitch (shift-8 & shift-9), Reverse & loop (mit vorherigem "glue")
- Dynamische Zeitmodulation via ReaPitch
- Frequenmodulation: Equalizer (ReaEQ). Bietet mehrere Filter für Frequenzbänder, die individuell konfiguriert werden können (Cutoff Frequenz, Anhebung / Absenkung, Steilheit in Oktaven)
- Hall: Reaverbate
- Automatisierung von Effektparametern: Interface zum Auswählen der zu automatisierenden Parameter kann über das Trim-Button (Bei den Spuren Controls ganz links) aufgerufen werden. Punkte für die Automatisierung können mit Shift-Click gesetzt werden, oder mit Command Click frei gezeichnet werden
- Bouncing / Rendering: Auswählen ob nur eine Auswahl (Auswahl mit Click-Drag im Hauptfenster) oder das ganze Projekt gerendert werden soll. Bei Samplerate/Bitrate gleich wie Ursprungsmaterial oder beim finalen Rendern so wie es für das Zielmedium erforderlich ist. Mono oder Stereo entsprechend Zielsetzung (einzelner Soundeffekt oder Stereomix?) setzen. Wieder auf Übersteuerungen acht geben!