18. January 2013
Da meine Body-Extension aufgrund seiner Grösse bei der Umsetzung als 3D-Druck viel zu teuer zu stehen gekommen wäre, entschied ich mich für die Fabrikation mit dem Lasercutter. Ein weiterer Grund sprach allerdings ebenso dafür: Die Prognosen für den 3D-Drucker waren eher düster. Angekündigt waren 30 Industrial Design-Studenten, die in dieser Woche ebenfalls in 3D modellieren und ausdrucken, der Stau davor schien vorprogrammiert. Mit der sehr einfach zu bedienenden 123DMake-Applikation war es sehr einfach, das eigene Modell in Scheiben aufzuteilen und entsprechend aus Holz mit dem Lasercutter auszuschneiden. Das Programm liefert dazu nicht nur den Plan mit allen Elementen, sondern auch gleich eine Anleitung zum Zusammensetzen. Grösste Schwierigkeit war, bei den Rippen die richtige Grösse zu finden. Der menschliche Körper hat sich als ein nicht sehr einfach zu vermessendes Objekt herausgestellt, und es gibt irgendwie eine gewisse Grössendifferenz zwischen 3D-Modell und dem gebastelten Objekt. Um also die richtige Grösse zu erhalten, war zu einem gewissen Grad trial and error gefragt - auslasern und schauen, ob's passt. Schwierig war auch die zu beginn angepeilte Lagerung zwischen den Rippen. Der dafür ausgesuchte und mit dem Laser ausgeschnittene Schaumstoff erwies sich als viel zu weich, die Nackenstütze wurde sehr instabil. Auch der Versuch, anstelle dem Schaumstoff Oropax zu verwenden misslang. Diese brauchen sehr lange, bis sie in ihre Ursprungsform zurückfinden. Die Lösung zum Schluss: anstatt 3 Rippen mit Schaumstoff dazwischen besteht die Nackenstütze nun aus 4 Rippen ganz ohne Schaumstoff. Zuletzt war noch ein wortwörtlicher Feinschliff nötig. Die durch den Lasercut entstandenen Kanten fühlten sich nicht gerade sanft auf der Haut an.