Prototyping II
Schuhe und Zuhause
Wir wollten unser Konzept weiter einschränken. Die Thematik «Eine Aktivität einer anderen Person an einem anderen Ort zeigen» war noch etwas zu offen. Wir kamen auf das Thema Schuhe, als wir uns nach einer Ausschweifung in andere Themenbereiche wieder auf das Thema Reisen zurückbegaben. Wir dachten über Backpacker nach, die am anderen Ende der Welt unterwegs sind. Wir dachten nochmals über Schrittzähler nach und kamen darauf, dass es anstatt der Anzahl der Schritte viel interessanter wäre, den Druck des Fusses auf die Sohlen zu messen. So könnte auch eine Sitzposition erfasst werden.
Weiter überlegten wir uns, dass man die Schuhe ja auch mal wieder ablegt, meistens wenn man irgendwo in ein Haus hineingeht, also eine Pause einlegt. Schuhe haben eine starke Verbindung zum Zuhause. Geht man aus der Tür, zieht man sich vorher die Schuhe an. Kommt man heim, zieht man sie aus. Schuhe stehen also sehr stark für das Unterwegs-Sein, speziell bei jungen Leuten, die als Backpacker unterwegs sind.
Eine Übertragung der Aktivität soll also nicht eine Überwachung sein, sondern mehr ein Gefühl davon vermitteln, dass «etwas passiert».
Persona
Name: Stella
Alter: 21 Jahre
Unterwegs in: Indien
Motivation: Stella war schon mehrmals weg, aber noch niemals alleine. Dies ist ihre erste grosse Reise für mehrere Monate.
Stella hat sich TEET gekauft, weil sie ihren Angehörigen zuhause das Gefühl geben will, ihre Reise mitverfolgen zu können. Sie schenkt ihrer besten Freundin Empfänger-Schuhe als Abschiedsgeschenk, eine Art Freundschaftsband. Auch ihrer Familie zuhause gibt sie ein Exemplar, die jemand tragen kann um ein paar Lebenszeichen von ihr zu spüren.
Unidirektional
Die Verbindung soll vor allem in eine Richtung passieren: von dem, der unterwegs ist zu den Zuhausegebliebenen. Die Leute, die zuhause bleiben haben nicht so viele neue Eindrücke und machen nicht so viele Erfahrungen, wie die Person, die unterwegs ist. Für die Reisende ist es deshalb nicht so interessant, immer auf dem Laufenden zu sein, was zuhause läuft. Sie kennt den Alltag bereits, der normalerweise immer etwas gleich abläuft. Ihre Reise ist spannend und sie denkt wahrscheinlich nicht ganz so oft ans Zuhause wie die Leute zuhause an sie.
Hausschuhe
Wir kamen schnell auf den Gedanken, Schuhe zu verbinden, also das Signal, das wir aufnehmen, auch wieder auf Schuhe zu übertragen. Was für Schuhe sollten das sein? Die ersten Ideen, über welche Outputs das Signal übertragen werden könnten:
- Vibration
- Wärme
- Weiche/Harte Sohlen
Das Problem mit diesen Dingen ist, dass es bei Schuhen sehr stark darum geht, dass sie bequem sein müssen. Ein gutes Fussklima im Alltag ist wichtig, jedes störende Element wird mühsam. Deshalb ist es wohl nicht so einfach, mit Schuhen zu arbeiten, die wir Alltag tragen.
Bei Hausschuhen aber ist es anders. Hausschuhe brauchen nicht den gleichen Tragekomfort, da man mit ihnen nicht weite Strecken läuft. Sie sind manchmal auch etwas zu gross, speziell Filzpantoffeln z.B. bieten viel Platz, um auch etwas zusätzliches einzubauen. Zuhause hat man mehr Zeit, man trägt sie oft, wenn man selber auch Pause macht. Man könnte sie vielleicht auch teilen.
Material-Tests
Jamming – Aufpumpen von Silikonform
Drucksensor-Test im Schuh
Weiteres Vorgehen
Plan bis Mittwoch, 17. Dezember 2014
- Sohlenform-Vorlage auslasern (Olivia)
- Sohle aus Silikon giessen (alle)
- Verschiedene Innenformen für Sohle ausdenken (alle)
- Skizzen, wie Schuh aussehen könnte (alle)
- Sohle mit zwei Druck-Sensoren bauen (Ramon)
- Output mit zwei Pumpen bauen (Lukas)
Sohlenform:
Input (Drucksensoren):
Weiteres Vorgehen
- Dienstag: Form des Outputs definieren. Ist es realtime oder eine Zeitstauchung? Konzept verfeinern und Storyboard.
- Dienstag-Donnerstag: Sohlenform finden. Experimente mit Silikonkammern.
- Mittwoch-Freitag: Input portabel machen.
- Freitag-Ende: Make it nice.