Service-Evaluation (Gruppe 2)
Gruppe 2 > Service-Evaluation
Was wir herausfinden wollen
( EINGABE - VERWALTEN / SAMMELN / SORTIEREN - TEILEN)
1. Notation:
- Was wird notiert, mündlich ausgetauscht & was wird nur gedanklich festgehalten?
- Warum?
- Wie wird notiert? (Wie ausführlich, Farbe, Medium, Abkürzungen, Codes,
Fachsprache, Tags, Kürzel,..)
- Wo werden Notizen gemacht? (Unterwegs, im Zentrum, im Stehen, im Sitzen 🙂
2. Kommunikation
- Inwiefern werden "wichtige" Infos mündlich besprochen (Pausen, etc.)?
- Gibt es Regelungen zur Art des Informationsflusses / -austausches?
- Was sind die Vor- & Nachteile?
3. Bedürfnisse:
- Besteht ein Bedarf für Audio / Video / Photo / Skizzen?
- Warum?
4. Informationsaustausch:
- Jetziger Lebenszyklus eines Post-Its?
- Wo sehen die Mitarbeiter die Vor- & Nachteile von Post-Its / Notizzettel?
- Gehen Dinge vergessen?
- Fehler im Informationsfluss?
- Werden gewisse Infos im falschen Medium / Kanal transportiert?
Analyseergebnisse des Wireframe-Prototypen
Der Ausgangspunkt unseres Prototypen ist das Zentrum der Spitex Schwamendingen. Im Pausenraum werden wir versuchen, von möglichst vielen verschiedenen Spitexmitarbeiterinnen Eindrücke und Meinungen einzufangen. Durch dieses Vorgehen erhoffen wir uns ein möglichst umfassendes Feedback, welches uns im weiteren Prozess die nötigen Inputs zur optimal abgestimmten Lösung liefern wird.
Eindrücke des zweiten Spitexbesuches im Zentrum Schwamendingen:
Den Fokus dieser Recherche setzten wir auf das Beobachten der Informationsmittel, Kommunikationswege und deren Verknüpfungen
untereinander. Diese Erkenntnisse versuchen wir in unsere Applikation, welche Sich mit dem Erfassen, Sammeln, Organisieren und Teilen befasst, einfliessen zu lassen damit ein optimal auf den Endkunden abgestimmtes Produkt entstehen wird. Die Designprozesse des Erweitern, Verdichten, Ab- und Auftauchens werden uns bewusst und wir versuchen, damit zu spielen.
Maeda's Regeln "Reduce", "Organize", "Time", "Learn", "Difference", "Context", "Emotions", Trust", "Failure" begleiten uns im Prozess, welcher
uns optimalerweise zum "The One" führen werden.
Das Informationsblatt der Spitexleiterin an die Mitarbeitenden auf dem Küchentisch. Es informiert über unsere Anwesenheit im Pausenraum am Donnerstagmorgen.
Gäbe es unser Programm ("Name: Noteabene") bereits, könnte die Leiterin diese Infos als Textnachricht erfassen und an alle Anwesenden weiterleiten. Die Infos wären unmittelbar ersichtlich und mögliche offene Fragen könnten von allen Beteiligten gestellt, eingesehen und beantwortet werden.
Eine der unzähligen Informationstafeln, welche im Spitexzentrum an den Wänden hängen. Viele Informationen sind längst gelesen und könnten entfernt werden.
"Noteabene" könnte diese Tafelkommunikation teilweise ersetzen, da es die Möglichkeit der Informationserfassung und Weiterleitung an die gesamte Belegschaft, inklusive Prioritätensetzung besitzt. Eine Terminierung der Informationen verbessert den Austausch und könnte mit einem Enddatum diese automatisch entfernen.
Das Aufhängen von Teddybären wird mit "Noteabene" nicht möglich sein.
Ein weiteres Anschlagbrett mit einem Kommunikationsmix aus formalen und informalen Inhalten.
"Noteabene" kann persönliche Eindrücke für sich behalten. Durch eine filtrierte Freigabe gibt es dem Nutzer die Möglichkeit, gewisse Informationen mit bestimmten Personen gezielt zu teilen. Die Anschlaginfo im Bild mit dem Klappbett kann mittels "Noteabene" gleich vor Ort bei und mit dem Kunden als Text, Skizze, Video oder Sprachaufnahme erfasst werden und mit einer Fotografie des Gegenstandes ergänzt werden. Die Wahl oder Kombination von verschiedenen Medien ist offen gehalten. Empfänger dieser Nachricht können sie abhacken (ToDo Liste) und löschen, falls sie sie als uninteressant werten.
Jemand nervt sich über ein Verhalten welches sich scheinbar nie ändern wird.
"Noteabene" kann als gezielt priorisierter Nachrichtendienst von wiederkehrenden, gleichen Informationen eingesetzt werden.
Reminder lassen sich beim Erkennen von ausserordentlichen Situationen direkt an die Betroffenen verschicken. Dies kann auch für wichtige Patienteninformationen genutzt werden. Augenblicke und Eindrücke beim Kunden werden mit betroffenen Pflegern und anderen Involvierten geteilt.
Der Pausenraum wo wir das Usertesting von "Noteabene" durchgeführt haben. Hier treffen sie alle Angestellen in der Morgenpause, trinken Kaffee und tauschen sich aus. Ein bunter Mix von formalen und informalen Informationen.
"Noteabene" will den persönlichen 1:1 Kontakt nicht ersetzen sondern bestenfalls unterstützen und ergänzen indem es hilft, dass die Beteiligten den aktuellsten und gleichen Wissenstand haben. "Noteabene" soll die Kommunikation fördern und im Hintergrund den Nutzer unterstützen.
Der Prototyp von "Noteabene" testeten wir mit verschiedensten Probanden. Haushaltshilfen, Pflegerinnen, Krankenschwestern, Büroangestellten und Leitungsverantwortlichen.
Programmstart mit Medienwahlmenu und Listenübersicht.
Die möglichen Medien wurden sofort erkannt. Ein Einstieg zur Notizerstellung über die Medienwahl schien allen Probanden logisch.
Durch Klicken oder Drag&Drop des Icons wird die jeweilige Nachricht erstellt.
Die Reihenfolge im Menu der wünschenswerten Medien sollte umgestellt werden:
1. Text
2. Sprachmemo
3. Photoaufnahme
4. Videoaufnahme
5. Handskizzen
Die Möglichkeit der Medikamentenbestellung kann gestrichen werden, da dieser Vorgang sehr kompliziert und individuell sein kann.
Anstelle dieser könnte die Verteilerfunktion im Menu eingebunden werden.
Erstellung einer Textnachricht.
Die Eingabe per Handytastatur löste erstmals bedenken aus. Da viele Pflegerinnen schon etwas älter sind und der Umgang mit Computern und SMS-Schreibens noch nicht für alle eine Routine ist, ist eine gewisse Gewöhungszeit nötig. Die Bereitschaft und Motivation war bei allen hoch. Eine Textnachricht erstellen und sich dadurch fehlerfrei und gezielt auszudrücken nimmt mehr Zeit in Anspruch.
"Noteabene" muss die Möglichkeit einer Zwischenspeicherung bieten, damit Nachrichten vor dem Abschicken nochmals angesehen und korrigiert werden können.
Fotonachricht erstellen:
Sehr gefragt bei den Probanden. Frage betreffend Datenschutz, weil das Aufgenommene mit dem betreffenden Kunden verlinkt ist.
Der momentane Ablauf ihrer Fotoerstellung könnte massiv verkürzt und vereinfacht werden. Die Möglichkeit der Wunddokumentation
in Verbindung mit einem weiteren Medium wie Text oder Sprache und der gezielten Verteilung dieser Information wäre toll.
"Noteabene" ist in der Lage, verschiedene Medien individuell in eine einzelne Nachricht zu verpacken. Dieser modulare Aufbau ist bei den Probanden sehr gut angekommen. Wir müssen darauf schauen, dass dies sehr intuitiv möglich sein wird.
Skizzenerstellung:
Diese Möglichkeit könnte in speziellen Situationen helfen. Ein spezieller Hauszugang oder das Auffinden des HPP beim Kunden.
Tiefere Priorität gegenüber den anderen Medien.
Videoerstellung:
Möglicher Einsatz bei der Dokumentation eines Kundenfortschrittes (z.b. Gehverhalten) oder bei einem sehr speziellen Pflegeablauf wie das Einsetzen einer Zahnprothese.
Eine eher nichtalltägliche Verwendung dieses Mediums, daher sollte es ev. eine niedrigere Priorität erhalten.
Sprachnotiz:
Es gab sehr positives Feedback dazu. Im Gegensatz zur Textnachricht intuitiver und schneller zu erfassen. Bei persönlichen Gedankenstützen sehr nützlich. Fehlende Medikamente beim Kunden könnten aufgesprochen werden und abends beim Richten abgehört werden. Das Aufsprechen von wichtigen Informationen, welche an verschiedene Personen verschickt, könnte viele Telefonanrufe und deren Inhaltswiederholung vereinfachen. Weiter ist die persönliche, spontane und individuelle Kodierung sehr intuitiv.
Beim Empfänger sind Sprachnachrichten aber etwas schwerfälliger zu dekodieren.
ToDo Nachrichtenlistenübersicht:
Die Probanden finden eine gezielte, automatische Filterung nicht nötig. Die Möglichkeit der personalisierten manuellen Sortierung wurde priorisiert. Wie und was neben der Kurzübersicht der einzelnen Nachrichten sichtbar sein soll müssen wir noch gezielter gestalten. Beispielsweise ob ein abgeschlossener Task verschwindet oder die sichtbare Information der Wichtigkeit der Nachricht und deren Inhaltsangaben.
Interessante Quotes der Probanden:
"Wir (Haushaltshilfen) sehen andere Sachen als die Pflege, deshalb ist der Austausch untereinander sehr wichtig."
"Fotografieren finde ich heikel."
"Die Kunden reklamieren, wenn man zu viel Zeit braucht, Notizen (im HPP) zu machen."
"Wenn jemand aus den Ferien zurückkommt muss er darüber informiert werden, was sich verändert hat."
"..um 12Uhr hätte ich Mittag, aber dann kommen die Pflegerinnen zurück und wollen mich über Dinge informieren."
"..ein Teil ist schriftlich, der grösste Teil mündlich.."
"Jeden Monat werden die Leistungen der Kunden überprüft (...) dazu müssen die einzelnen Mitarbeiterinnen befragt werden."
"Es wäre einfacher, wenn die Infos nicht geballt reinkämen."
"Wenn die Leistungen abgenommen haben ist es für mich wichtig, den Grund zu erfahren (...) am Computer sehe ich nur Zahlen."
"Wenn bei einem Kunden plötzlich Änderungen eintreten, werde ich mündlich darüber informiert."
"Teilweise muss ich Infos auch bei Pflegerinnen abholen."
"Ich schreibe mir alles auf und setze Prioritäten."